Plätze getauscht

Martin von Känel hat den 12. Steinhölzlilauf für sich entschieden.

ssb. Als hätten sie es im Vorfeld des 12. Steinhölzlilaufs miteinander abgesprochen: Waffenläufer Martin von Känel und Vorjahressieger Stephan Kneubühl lieferten sich vorerst ein spannendes Duell, um dann am Ende - im Vergleich zur letzten Austragung - in umgekehrter Reihenfolge die Spitzenplätze einzunehmen. So verwies von Känel den Fraubrunner, der gleichzeitig auch seinen im letzten Jahr aufgestellten Streckenrekord zu verteidigen hatte, auf den zweiten Rang. Den Rekord verpasste von Känel indes knapp. Dritter im Bunde der männlichen Spitzenläufer war Christoph Kellerhals: Der Bolliger konnte bis zur letzten Runde mit den Favoriten mithalten, bestimmte zeitweise sogar die Gangart an der Spitze, ehe er auf den letzten Metern dem hohen Tempo Tribut zollte und leicht zurückfiel.

Auch bei den Frauen stand eine andere Läuferin zuoberst auf dem Podest: Vorjahressiegerin Beatrice Ritz aus Bern musste sich Claudia Erne geschlagen geben. Keine Schwäche zeigte hingegen 800-Meter-Spezialistin Anita Brägger, die sich trainingshalber auf die Kurzstrecke (4 km) begab. Die für sie ungewohnt lange Distanz hinderte die Luzernerin nicht daran, sämtlichen Gegnerinnen mehrere Minuten abzunehmen.

Rückläufige Teilnehmerzahl

Nebst dem Strecken- wurde auch der Teilnehmerrekord nicht gebrochen. 300 Läuferinnen und Läufer - 53 weniger als vor einem Jahr - nahmen an der 12. Austragung der von OK-Präsident Thomas Winkler ins Leben gerufenen Veranstaltung teil. "Obwohl der Steinhölzlilauf erstmals im Rahmen des Berner Cups ausgetragen wurde, hat sich die Teilnehmerzahl nicht erhöht", sagte Winkler. Der Bieler Crosslauf und die Genfer Escalade hätten als Konkurrenzveranstaltungen dazu beigetragen, dass diesmal weniger Laufbegeisterte den Weg in das Wäldchen am Berner Stadtrand gefunden haben.

Trotz dem leicht gesunkenen Interesse ist Winkler überzeugt, dass der Steinhölzlilauf, der auf regionaler Ebene den Saisonabschluss bildet, fester Bestandteil der Berner Sportagenda geworden ist. "Unsere ,Hauptkunden' - die Familien - sind unverändert zahlreich ins Liebefeld gepilgert." In diesem Zusammenhang sei an dieser Stelle noch der Süssigkeiten verteilende Samichlaus und sein Schmutzli erwähnt...

4. Dezember 2001, Der Bund

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