Tamas Szacsvay, der vor einem Monat den Gurtenlauf gewonnen und in der Zwischenzeit drei Wochen Wettkampfpause eingelegt hatte, war am Ziel sichtlich zufrieden: «Ich hatte keine Beschwerden, das Wetter war gut, einzig der Boden war etwas rutschig, so dass es schwierig war, schnell zu laufen.» Doch trotz diesen Schwierigkeiten war schnell einmal klar, dass der Sieger Szacsvay heissen würde. Denn schon nach der zweiten von vier Runden des 10,5 Kilometer langen Steinhölzlilaufes, führte er mit über vierzig Sekunden Vorsprung auf seine nächsten Verfolger. Die Spannung lag einzig noch darin, ob es ihm gelingen würde, den Streckenrekord zu brechen.

«Als ich die Zwischenzeiten erfuhr, sah ich, dass es für einen Streckenrekord reichen könnte. Ich habe dann noch ein wenig Tempo zugelegt. Für einen Sieg allein hätte ich sonst nicht so schnell rennen müssen», meinte Szacsvay am Ziel, nachdem er den Rekord von Andreas Rutishauser aus dem Vorjahr um 10 Sekunden auf 34 Minuten 25 Sekunden verbessert hatte.

Spannender verlief dagegen das Rennen bei den Frauen. Dort führte nach der ersten Runde noch Natalie Kuhn vom STB und gewann damit eine Spurtwertung. Nach der Hälfte der Distanz hatte aber dann die TVL-Läuferin Hélène Paradis die Führung übernommen, die sie bis ins Ziel noch weiter ausbaute. Schliesslich gelang auch ihr in einer Zeit von 43 Minuten 26 Sekunden ein neuer Streckenrekord.

Doch nicht alle der rund 230 Läuferinnen und Läufer waren auf Rekordjagd. Die Zwillingsgeschwister Patricia und Patrick Swoboda aus Bern zum Beispiel liefen zum Plausch. «Wir waren bereits zum dritten Mal an diesem Lauf, und es hat uns sehr gut gefallen» meinte der 10-jährige Patrick. Und Patricia fügte an: «Nächstes Jahr bin ich bestimmt wieder dabei.»

1. Dezember 1996, OK Steinhölzlilauf

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